28/11/2024 0 Kommentare
Lights will guide you home - Adventsgruß 2024 von Pfarrer Berkenkamp
Lights will guide you home - Adventsgruß 2024 von Pfarrer Berkenkamp
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Lights will guide you home - Adventsgruß 2024 von Pfarrer Berkenkamp
Lights will guide you home
And ignite your bones
And I will try to fix you
(aus dem Song „Fix you“ von Coldplay)
Liebe Freundinnen und Freunde der ev. Kirchengemeinde Osthofen, liebe Schwestern und Brüder,
kaum zu glauben, aber das Jahr neigt sich wieder einmal dem Ende zu und Weihnachten steht vor der Tür. Zum ersten Mal wende ich mich mit einem persönlichen Gruß an Sie und möchte Sie auf einige Veranstaltungen hinweisen, zu denen die Kirchengemeinde in der Advents- und Weihnachtszeit ihre Türen öffnet und zu denen Sie alle herzlichst eingeladen sind!

Dieser kleine Adventsgruß erreicht Sie dieses Jahr in einer recht dunklen Weltenzeit. Denn so viele Kriege, Krisen und Unsicherheit beherrschen unseren Planeten und unser Leben, dass manchem vielleicht eher nach Weltuntergang als nach Weihnachten zumute ist.
Umso mehr brauchen wir die Botschaft von Weihnachten. Die gute Nachricht, dass Gott uns in dieser bedrückenden Zeit nicht allein lässt, sondern gerade in diese hineinkommt.
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell...Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
- Der Prophet Jesaja
Weihnachten verkündet nicht das Ende der Dunkelheit – sondern das Licht mitten darin!
„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht“. (Jesaja 9,1) Bitte beachten Sie, dass hier nicht steht: „… und das war das Ende der Dunkelheit.“ Die Bibel macht uns keine falschen Versprechungen – so wie die vielen populistischen Stimmen dieser Tage. Die Finsternis um uns herum ist immer noch finster. Aber da ist ein Licht. Man kann es nur aus weiter Ferne erspähen, aber es strahlt uns entgegen und prägt bereits die Gegenwart. Es scheint in unser Leben hinein und wirft ein anderes Licht darauf. Gott will uns nicht im Dunkeln herumtappen lassen, sondern begleitet uns durch das Dunkle hindurch. Es weih-nachtet!
Das ist definitiv keine „Instant-Lösung“ und auch keine einfache Antwort auf all unsere Fragen und Unsicherheiten. Weihnachten ist kein Fest für Populisten! Im Moment kämpfen sie noch miteinander, Licht und Finsternis: „Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Johannes 1,5). Was wäre Licht ohne Finsternis?
Die Dunkelheit ist und bleibt ein Teil dieser Welt, aber, so verspricht uns Gott, sie hat nicht das letzte Wort. Das Licht Jesu schenkt uns Hoffnung. Nicht auf ein perfektes, „insta-fähiges“ Leben, sondern auf ein Leben, das getragen ist – von einem Licht, das niemals erlischt.
„Lichter werden dich sicher heim geleiten. Sie werden deine Knochen mit Energie fluten. Und ich bin an deiner Seite und werde versuchen, dich wieder aufzurichten!“
So könnte man sinngemäß die schönen Zeilen aus dem bekannten Coldplay-Song übertragen. Wer hat ihn noch nicht gehört: den Song „Fix you“ von Coldplay? Nach einem schweren Schlag, nach einem großen Verlust, völlig am Boden... Auf meiner Playlist für dunkle Zeiten steht er ganz weit oben, und auf meiner Weihnachtsplaylist auch! Es ist diese zaghafte, unterschwellige Hoffnung auf einen Neuanfang, die ich persönlich mit dem Licht der Weihnacht verbinde. So viele Menschen in aller Welt brauchen ein solches Licht in diesen Zeiten – das heilsame Friedenslicht von Bethlehem, das klein anfängt und zuletzt weit ausstrahlt.

Gemeinsam mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden werden wir auch in diesem Jahr wieder zur Aussendungsfeier des Friedenslichts in den Mainzer Dom fahren, um dann das Licht hierher in unsere Stadt zu holen. Hier möchten wir es weiter verteilen.
Getragen von der Erwartung und Hoffnung, dass kein Krieg und kein Unheil das letzte Wort behalten, lasst uns weiterhin leidenschaftlich für den Frieden, für die Verständigung der Völker und die Versöhnung von Menschen eintreten.
„Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden, wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden. Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen - die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.“ (Evangelisches Gesangbuch 170)
Wenn wir uns in den kommenden Wochen im Schein der Kerzen in den Häusern und auf den Straßen begegnen, dann möge das Licht Jesu unsere Herzen und Knochen erwärmen und unsere Füße auf den Weg des Friedens richten, damit ein wenig unter uns schon zu leuchten beginnt, worauf die weite Welt noch wartet…
Schalom-Salam-Friede von Gott sei mit Euch!
Ihr

Pfarrer Lukas Berkenkamp
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